Zukunft sichern: Integration von Klimarisiken in Geschäftsmodelle

Ausgewähltes Thema: Integration von Klimarisiken in Geschäftsmodelle. Wir zeigen, wie Unternehmen physische, regulatorische und marktgetriebene Klimarisiken intelligent einpreisen, Chancen nutzen und ihre Strategie robust machen. Abonnieren Sie unseren Newsletter und teilen Sie Ihre Fragen – wir bauen dieses Wissen gemeinsam aus.

Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürreperioden beeinflussen Produktion, Logistik und Personal. Ein Zulieferer berichtete nach einem Starkregenereignis von zwei Wochen Stillstand, obwohl die Fabrik unbeschädigt blieb, weil die Zufahrtsstraße unpassierbar war. Planen Sie Umleitungen und redundante Kapazitäten ein.

Warum Klimarisiken ins Geschäftsmodell gehören

CO2-Preise, neue Standards und Technologiewechsel verändern Kostenstrukturen. Ein vermeintlich günstiger Prozess kann im nächsten Regulierungszyklus zur Margenfalle werden. Simulieren Sie Schwellenwerte für Profitabilität, wenn CO2-Kosten steigen oder Kund:innen emissionsarme Alternativen bevorzugen.

Warum Klimarisiken ins Geschäftsmodell gehören

Szenarioanalyse und Stresstests in der Praxis

Greifen Sie auf IPCC-basierte Klimapfade zurück, kombinieren Sie regionale Projektionen und betten Sie Ihre Standorte, Lieferketten und Märkte ein. So entsteht ein konsistentes Bild von Hitze-, Flut- und Wasserstress sowie Auswirkungen auf Nachfrage und Betriebskosten.
Verknüpfen Sie Klimavariablen mit Umsatz, Materialkosten, Capex und Versicherungsprämien. Legen Sie belastbare Treiberketten fest, etwa: Temperaturanstieg beeinflusst Kühlkosten, die operatives Ergebnis und Investitionspläne verändern. Dokumentieren Sie Quellen, Bandbreiten und Unsicherheiten transparent.
Anstatt auf eine Zahl zu wetten, modellieren Sie Spannen. Monte-Carlo-Simulationen zeigen, wie oft Cashflows unter kritische Schwellen fallen. Das stärkt Entscheidungen über Notfallbudgets, Diversifizierung und Prioritäten. Kommentieren Sie, welche Variablen bei Ihnen den Ausschlag geben.

Daten, Kennzahlen und Ziele: Von TCFD zu ISSB und CSRD

Erheben Sie direkte, Energie- und vor allem vor- und nachgelagerte Emissionen gemeinsam mit Lieferanten. Standardisierte Fragebögen, Primärdaten und Branchenfaktoren erhöhen die Genauigkeit. Legen Sie Verantwortlichkeiten fest und automatisieren Sie wiederkehrende Erfassungen, um Prüfpfade und Vergleichbarkeit zu sichern.

Daten, Kennzahlen und Ziele: Von TCFD zu ISSB und CSRD

Carbon Intensity, Anteil taxonomiefähiger Umsätze, Capex in klimarelevante Projekte und Klimarisiko-at-Risk unterstützen Kapitalmarktgespräche. Setzen Sie Benchmarks, zeigen Sie Trendlinien und erläutern Sie Abweichungen frühzeitig. So wird Ihr Reporting zur Entscheidungsgrundlage, nicht zur Pflichtübung.

Rolle von Vorstand und Aufsichtsrat

Weisen Sie Klimarisiko-Überwachung einem Ausschuss zu und integrieren Sie sie in Enterprise Risk Management. Regelmäßige Berichte, Schwellenwerte und Eskalationspfade stellen sicher, dass strategische Weichen rechtzeitig gestellt werden. Verknüpfen Sie Beschlüsse mit Budgetfreigaben und Zeitplänen.

Vergütung mit Klimazielen verbinden

Binden Sie relevante Klima-KPIs in variable Vergütung ein, mit klaren Messmethoden und Prüfungen. So wird Ambition belohnt, ohne reine Symbolik. Kommunizieren Sie die Logik transparent, damit Belegschaft und Investor:innen die Ausrichtung verstehen und unterstützen.

Kompetenzen aufbauen und Kultur stärken

Schulen Sie Teams in Klimadaten, Szenarien und regulatorischen Anforderungen. Praxisübungen, Brown-Bag-Sessions und externe Impulse fördern Lernkurven. Teilen Sie hilfreiche Ressourcen intern und abonnieren Sie unseren Newsletter, um regelmäßig frische Lernmaterialien zu erhalten.

Wertschöpfungskette und operative Resilienz

Bewerten Sie Klimarisiken auf Standortebene: Überflutungszonen, Hitzebelastung, Wasserknappheit. Kombinieren Sie bauliche Maßnahmen, redundante Lieferanten und Sicherheitsbestände. Vereinbaren Sie mit Partnern Wiederanlaufpläne und testen Sie sie regelmäßig mittels Übungen und realistischen Szenarien.

Wertschöpfungskette und operative Resilienz

Ergänzen Sie Force-Majeure-Regelungen um klar definierte Klimarisiken, flexible Lieferfenster und gemeinsame Notfalllogistik. Preisgleitklauseln für CO2-Kosten schaffen Planbarkeit. So teilen Partner Risiken fair und halten Lieferfähigkeit auch unter Stress aufrecht.

Fallgeschichte: Ein Mittelständler macht sich klimaresilient

Ausgangslage und Weckruf

Ein Maschinenbauer verlor nach einem regionalen Hochwasser nicht die Produktion, sondern Wochen durch unterbrochene Zulieferungen. Die Geschäftsführung erkannte, dass Klimarisiko nicht nur Versicherungsthema ist, sondern strategische und operative Entscheidungen unmittelbar beeinflusst.

Die Maßnahmen im Überblick

Szenarioanalyse, Lieferanten-Diversifizierung, ein zweites Ersatzteillager im höhergelegenen Nachbarland, Photovoltaik am Werk, Wassermanagement sowie Klimaklauseln in Rahmenverträgen. Ein Notfallhandbuch mit klaren Rollen wurde getestet, aktualisiert und jährlich im Board verankert.

Ergebnisse und Lerneffekte

Versicherungsprämien sanken moderat, Lieferfähigkeit stieg, ein Neukunde wählte das Unternehmen wegen der robusten Klimastrategie. Intern wuchs Stolz, extern die Glaubwürdigkeit. Teilen Sie Ihre Story – welche Maßnahme hatte bei Ihnen die größte Wirkung pro investiertem Euro?
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